Letzte Woche hat uns der AfD-Ortsverband Hanau und Großkotzenburg zu einer genehmigten Gegendemonstration eingeladen, am 14. August 2017 in Gelnhausen, in unmittelbarer Nähe des Rednerpults. So eine Gelegenheit darf man sich nicht entgehen lassen, man verabredete sich vor Ort oder bildete eine Fahrgemeinschaft. Schönes Wetter trug zum Erfolg der Veranstaltung bei. Wenn man darüber nachdenkt, bei AfD-Veranstaltungen in letzter Zeit war das Wetter des öfteren nicht so gut, vielleicht hat Frau Dr. Merkel einen direkten Draht nach oben?

Gelnhausen ist ein schönes Städtchen, richtig romantisch, und das soll auch so bleiben. Wir wollen unsere Heimat behalten, wie sie ist. Besucher aus Amerika und Asien lieben solche Kulissen. Freundliche Polizisten zeigen uns den Weg zum Treffpunkt auf dem Marktplatz. Die Polizei ist präsent, aber kein Vergleich zu unseren Veranstaltungen, da ist oft ein weitaus größeres Aufgebot nötig. Der Treffpunkt ist klar abgegrenzt, wir wollen unsere Chance nutzen. Viele bekannte, aber auch unbekannte Gesichter. Thomas Gotta wie so oft mit der Kamera an vorderster Front, toller Typ. Auch unsere Direktkandidatin Mariana Harder-Kühnel und Martin Hohmann sind vor Ort, ihn, den Anzugträger, erkennt man im AfD T-Shirt kaum wieder. Zu unserer Überraschung haben auch zwei unserer treuesten Unterstützer, beide über 80 Jahre alt, den Weg nicht gescheut, um Flagge zu zeigen. Sie stehen mit großen roten Karten ganz vorne an der Absperrung und äußern ihren Unmut über die Politik der Kanzlerin. Unser Ministerpräsident Volker Bouffier ist da, ich kenne ihn nur aus dem Fernsehen, aber auch live ist er genauso langweilig und irgendwie nichtssagend. Er sollte in den Ruhestand gehen. Dann unsere Kanzlerin, ich war noch nie auf einer ihrer Veranstaltungen, aber überraschen kann sie mich nicht. Was CDU-Anhänger und auch Wähler an ihr finden, mir erschließt es sich nicht. Sie spult ihre Rede emotionslos runter, Sprechblasen. Viel kann ich Gott sei Dank nicht verstehen, die 150 AfD-Anhänger vor Ort machen ordentlich Radau. Sie sagt zwar, daß Protest zu einer Demokratie gehöre, aber man sieht, daß es ihr mißfällt. Majestätsbeleidigung ist nicht ihr Ding. Irgendwann ist das blabla überstanden, und die Demo beginnt sich aufzulösen. Nur eine Sache hat mich gestört. Wenn unsere Nationalhymne gespielt wird, sollten wir von der AfD mitsingen und nicht brüllen oder pfeifen.

Was ist mir aufgefallen? Weit und breit keine Antifa zu sehen, wie sonst immer, wenn wir auftreten. Daher war wohl auch kein großes Polizeiaufgebot nötig. Wir haben ganz offen unsere AfD T-Shirts, Aufkleber usw. getragen, auch in den Gaststätten. Wir wurden zwar gemustert, aber trotzdem freundlich bedient.Was nehme ich von diesem Tag mit nach Hause? Ein gutes Gefühl, ich war dabei, den anderen ist es auch so gegangen. Wir sind eine tolle Truppe, ich bin stolz darauf, dabei zu sein. Bis zur nächsten Veranstaltung!