Hendrik Lehr führt als neuer Kreissprecher die AfD im Main-Taunus-Kreis. Der 45-jährige Polizeibeamte Hendrik Lehr aus Sulzbach wurde am Samstag einstimmig zum neuen Kreissprecher gewählt. Er übergab als bisheriger Schatzmeister eine wohlgeordnete Kasse an seinen Nachfolger Karl Heinz Hellenkamp aus Hofheim. „Die Kasse sei gut gefüllt für die Kommunalwahl am 6. März 2016“, so Lehr. Die AfD stehe im Kreis für die kommende Kreistagswahl bereit. Die Kandidaten würden am 17. Okt. diesen Jahres auf einer weiteren Kreishauptversammlung gewählt.
Neuer stellvertretender Kreissprecher wurde Helmut Bernemann aus Flörsheim. Der 63 jährige Maschinenbauingenieur gab damit seine bisherige Beisitzerposition auf und gehört nun dem geschäftsführenden Kreisvorstand an.
Im weiteren Verlauf wählte die Versammlung 5 Beisitzer in den Vorstand. Torsten Habel aus Hattersheim, , Dr. Gernot Laude aus Hofheim, sowie Christoph Bäuerle, Dirk Gaw und Wilfried Klinger (alle aus Eschborn) verstärken künftig den Kreisvorstand.
Der bisherige Kreissprecher Christoph Bäuerle gab sein Amt aus beruflichen Gründen ab. In seiner Eröffnungsrede sprach er nochmals die schwierige Situation der AfD nach dem Essener Parteitag an. Auch im Main-Taunus-Kreis hätten diese Querelen spürbare Auswirkungen gezeitigt. Entgegen den oft geäußerten Vermutungen, die AfD hätte sich politisch zum Nachteil verändert, stellte er aber fest, dass die AfD weiterhin ihren Kurs einer bürgernahen und vernunftorientierten politischen Kraft halte und für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung einstehe, die es allerdings leider wieder zu verteidigen gelte.
Die schmerzhafte Selbstfindungsperiode der Partei sei aber nun vorbei. Die AfD verzeichne wieder Mitgliederzuwächse und auch in den Wahlumfragen hätte die AfD in jüngster Zeit einen deutlichen Anstieg zu verzeichnen, so Bäuerle. Er sei davon überzeugt, dass die Menschen im Lande immer mehr die verfehlte Politik von Schwarz-Rot erkennen würden. Wenn sich diese Bürger nach einer Alternative umschauen würden, dann ginge kein Weg an der AfD vorbei. Die außer Kontrolle geratene Asylproblematik und die nur auf die lange Bank geschobene Staatspleite Griechenlands bestätigten die bereits seit ihrer Gründung vertretenen Thesen der AfD.
Helmut Bernemann ging abschließend auf die Anliegen der AfD vor Ort ein. Man wolle eine Verschandelung der Natur durch Windkraftanlagen verhindern. Auch dürfe die hart arbeitende Bevölkerung nicht durch weitere Abgaben belastet werden. Zusätzlich stelle jede neue Grundsteueranhebung insbesondere für Rentner eine schmerzhafte Zumutung dar. Deshalb müsse z.B. das unsinnige Aufblähen der kommunalen Verwaltungen mit häufig überflüssigen „Gleichstellungsbeauftragten“ beendet werden, wenn es denn der rechtliche Rahmen zulassen würden. Die AfD sei im Übrigen eine Partei, die die soziale Marktwirtschaft nach dem Vorbild Ludwig Erhard´s präferiere. Diese Politik habe entscheidend zum Wiedererstarken der heimischen Wirtschaft nach dem zweiten Weltkrieg beigetragen und werde nun immer mehr durch EU-Regelungen ausgehöhlt. Klare Rahmenbedingungen seien auch in der Wirtschaft unverzichtbar, aber die aktuellen Marktmanipulationen stellten einen ordnungspolitischen Sündenfall dar, den die kommende Generation noch bitter spüren werde, so Bernemann.
Die Versammlung wurde vom hessischem Landessprecher Peter Münch souverän geleitet. Er dankte dem bisherigen Kreissprecher für seine geleistete Arbeit.
Das neue Vorstandsteam gehe nun zuversichtlich und mit Elan die anstehenden Aufgaben an. Neben der Organisation des Kommunalwahlantritts werde sich der Kreisverband auch an der Herbstoffensive (www.alternativefuer.de/herbstoffensive-2015/) der Bundespartei zu den Themen Asylchaos und Eurokrise beteiligen, so abschließend der neugewählte Kreissprecher Hendrik Lehr.
Von links nach rechts:
– Christoph Bäuerle (Beisitzer)
– Dirk Gaw (Beisitzer)
– Helmut Bernemann (stellvertr. Kreissprecher)
– Hendrik Lehr (Kreissprecher)
– Torsten Habel (Beisitzer)
– Wilfried Klinger (Beisitzer)
– Dr. Gernot Laude (Beisitzer)